Korrektorat

Im Zuge des Korrektorats (auch Korrekturlesen, Korrigieren) wird dein Text von sprachlichen Fehlern in den Bereichen Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik bereinigt – diese Fehler werden sozusagen korrigiert. Zudem werden verschiedene Schreibweisen des gleichen Worts vereinheitlicht und doppelte Leerzeichen entfernt. Du erhältst folglich einen Text, bei dem die sprachlichen Fehler korrigiert wurden.

Dabei ist zu beachten, dass lediglich die grundlegenden sprachlichen Fehler verbessert werden. Ein Korrektorat eignet sich demnach insbesondere für Texte, die sprachlich bereits gut aufgestellt sind oder bei denen eine Änderung des Ausdrucks und Stils nicht gewünscht ist. Hier steht die Bereinigung der Fehler im Hinblick auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Co. im Vordergrund.

Korrektorat oder Lektorat?

Wenn du gerade auf der Suche nach einem Lektorat für deinen Text bist, weißt du vermutlich bereits, welche Aspekte verbessert werden sollen und welche Bereiche ein Lektorat umfasst, weil du dich mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Wenn du dir unter den verschiedenen Begriffen noch nichts vorstellen kannst oder dich genauer informieren möchtest, lies gerne weiter. Ich gehe im Folgenden auf den Unterschied zwischen dem Lektorat und dem Korrektorat ein und verdeutliche den Inhalt der beiden Leistungen anhand von Beispielen.

Das Lektorat beinhaltet bei mir das Korrektorat. Darüber hinaus erfolgen jedoch sprachlich-stilistische Verbesserungen, beispielsweise in den Bereichen Satzbau und Stil. Es geht also zusätzlich darum, einen für die Textart angemessenen Stil zu verwenden – in einer Masterarbeit sollte zum Beispiel ein wissenschaftlicher Stil genutzt werden – und gut verständliche Sätze zu formulieren. Darüber hinaus werden eintönige (Wort-)Wiederholungen umformuliert. Bei wissenschaftlichen Arbeiten prüfe ich, ob einheitlich zitiert wird.

Du hast sicherlich bemerkt, dass ein Lektorat deutlich umfangreicher als das reine Korrekturlesen ist. Das spiegelt sich in der benötigten Zeit und den Kosten wider. Es dauert länger, einen Text zu lektorieren, da ich manche Sätze oder Abschnitte mehrmals lesen muss, um die angestrebte sprachliche Qualität sicherzustellen, wodurch der Preis steigt.

Weder das Korrektorat noch das Lektorat beinhalten eine Überprüfung und Korrektur des Inhalts. Ich weise auf inhaltliche Auffälligkeiten oder Logikfehler hin, führe aber selbst keine Korrektur durch. Ich grenze mich hierbei vom (akademischen) Ghostwriting ab. Zudem darf ich, insbesondere bei Arbeiten von Studierenden, inhaltlich nicht eingreifen. In vielen Fällen ist das zudem gar nicht möglich, weil ich nicht immer über das fachliche Wissen verfüge, um den Inhalt zu beurteilen. Folglich ist das kein Teil meines Angebots bei wissenschaftlichen Arbeiten von Studierenden und ich beschränke mich auf die sprachlichen Verbesserungen.

Erweitertes Korrektorat

Für Texte, die sprachlich gut aufgestellt sind, an manchen Stellen aber stilistische Schwachstellen zeigen, biete ich ein erweitertes Korrekturlesen an. Es eignet sich auch für Studierende, die nicht ganz so viel Geld für ein Lektorat bezahlen wollen, sich aber mehr als reines Korrekturlesen wünschen, weil sie sich beispielsweise beim sprachlichen Stil unsicher sind. Das erweiterte Korrekturlesen bietet zusätzlich sprachlich-stilistische Verbesserungen, ist jedoch nicht so umfangreich wie das Lektorat. Dafür ist es günstiger, was es zu einer interessanten Alternative macht.

Wofür sollte ich mich entscheiden?

Wenn du dir nicht sicher bist, welche Leistung (Lektorat oder Korrekturlesen) für dich infrage kommt, kannst du dich gern bei mir melden. Sobald ich mir deinen Text angeschaut habe, kann ich dir mitteilen, was für dich – angepasst auf deine Bedürfnisse – am sinnvollsten ist.

Welche Bereiche werden korrigiert?

Im Folgenden findest du beispielhafte Korrekturen zu den verschiedenen Aspekten, die im Zuge des Lektorats und Korrekturlesens bearbeitet werden. Zur Veranschaulichung habe ich Erklärungen hinzugefügt.

Rechtschreibung/Orthografie

Dieser Bereich umfasst neben generell falsch geschriebenen Wörtern auch Tippfehler und empfohlene Schreibweisen. Dazu zählen beispielsweise Fehler bei der Verwendung von „dass“ und „das“ und bei der Groß- und Kleinschreibung von Wörtern.

Korrektorat Rechtschreibung Beispiel

Hier zeigen sich nicht nur Tippfehler, die man schnell überliest, sondern auch eindeutig falsch geschriebene Wörter wie „verschidene“ oder „giebt“.

Das Wort „dass“ muss hier so geschrieben werden, da es sich um die Konjunktion handelt und nicht um das Relativpronomen „das“. Zwar besteht der Unterschied nur in einem Buchstaben, aber die Bedeutung verändert sich deutlich.

Hinzu kommen Schreibweisen wie „bei Weitem“ und „grafisch“, die so vom Duden empfohlen werden, weshalb eine Verbesserung stattfindet.

Zeichensetzung

Gerade die Kommasetzung im Deutschen bereitet vielen Kopfzerbrechen, da die zugrunde liegenden Regeln ziemlich umfangreich sind. Es ist also nicht verwunderlich, dass viele in diesem Bereich Schwierigkeiten haben. Aber auch andere Zeichen wie Anführungszeichen oder der Unterschied zwischen Bindestrich und Gedankenstrich verursachen Probleme.

Innerhalb der Zeichensetzung werden auf der einen Seite Fehler in diesem Bereich behoben, auf der anderen Seite wird darauf hingewiesen, die richtigen Zeichen zu verwenden.

Korrektorat Zeichensetzung Beispiel

In diesem Beispiel finden sich mehrere Fehler, die die Zeichensetzung betreffen. Zum einen werden Bindestriche (-) für einen Einschub verwendet, was falsch ist. Richtig sind an dieser Stelle Gedankenstriche (–), da Bindestriche nur für Worttrennungen am Zeilenende (Bin-de-strich) und zusammengesetzte Wörter (Social-Media-Kanal) genutzt werden. 

Zum anderen fehlen zwei Kommas, einmal bei einem Nebensatz mit „dass“, einmal bei einem erweiterten Infinitiv. Gerade das zweite Komma vergessen viele.

Zudem werden die falschen Anführungszeichen verwendet. Im Deutschen haben diese die Form „…“ – man kann sich das mit 99…66 merken, da die Anführungszeichen vergrößert diesen Ziffern ähneln.

Grammatik

Die Grammatik befasst sich im Allgemeinen mit allen sprachlichen Formen und ihrer richtigen Verwendung im Satz. Darunter fallen die korrekte Umformung von Wörtern entsprechend ihrer Funktion im Satz sowie die Verwendung des richtigen Falls. 

Dieser Bereich ist umfassend und Fehler sind manchmal nicht direkt ersichtlich, da in der gesprochenen Sprache teilweise andere Formen verwendet werden, die in der Schriftsprache jedoch als falsch gelten. Als Beispiel sei hier auf den Fall Genitiv verwiesen, der in der gesprochenen Sprache kaum Verwendung findet.

Korrektorat Grammatik Beispiel

In diesem Beispielsatz können verschiedene Fehlerquellen innerhalb der Grammatik beobachtet werden. Mehrfach wird der falsche Fall verwendet. So steht die Präposition „trotz“ mit dem Genitiv und nicht mit dem Dativ, der in der gesprochenen Sprache häufig verwendet wird. Da hier eine Richtung (wohin schwimme ich?) angegeben wird, steht der Akkusativ nach „an“, obwohl auch der Dativ nach dieser Präposition genutzt werden kann. Dann wird jedoch ein Ort bezeichnet.

Grammatische Fehler beziehen sich auch auf falsch gebildete Formen wie „geschwimmt“. Gerade bei unregelmäßigen Formen häufen sich Fehler oder es herrschen Unsicherheiten bezüglich der richtigen Form, was sich auch bei dem Ausdruck „Ende letzten Jahres“ zeigt. In Anlehnung an „Ende dieses Jahres“ neigen viele dazu, hier die gleiche Endung zu verwenden. Da es sich hierbei jedoch um zwei verschiedene Wortarten handelt – Adjektiv auf der einen, Demonstrativpronomen auf der andere Seite –, verändert sich auch die zu verwendende Endung. 

Formulierungen wie „wegen ihr“ gelten als umgangssprachlich und sollten in der Schriftsprache vermieden werden.

Satzbau

Hierbei werden auf der einen Seite sperrige sowie schwer zu verstehende Sätze umstrukturiert oder gekürzt und auf der anderen Seite stets gleich aufgebaute Sätze umformuliert, um Abwechslung zu schaffen. Das Ziel besteht darin, den Lesefluss zu verbessern, damit der Leser dem Inhalt des Texts besser folgen kann.

Lektorat Satzbau Beispiel

Der stets gleiche Satzbau wirkt nicht nur langweilig, sondern hemmt auch den Lesefluss. Durch einen Nebensatz werden die Sätze verknüpft und Wortwiederholungen werden vermieden.

Sprachlicher Stil

Generell befasst sich dieser Bereich mit der Wort- und Ausdruckswahl. Das bedeutet beispielsweise, dass unwissenschaftlich klingende Ausdrücke in einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit umformuliert werden oder dass auf umgangssprachliche Formulierungen hingewiesen wird.

Lektorat Stil Beispiel

In einer wissenschaftlichen Arbeit sind Wörter wie „natürlich“ oder Formulierungen in der Ich-Perspektive zu vermeiden, da sie dem neutralen wissenschaftlichen Stil schaden.